Resultate einer Studie über Reizdarm

Das Ziel der Studie war die Untersuchung der folgenden Arbeitshypothese:

Durch osteopathische Anwendungen können die Beschwerden bei Reizdarm im Vergleich zu einer Massageanwendung signifikant verbessert werden.

Dem gegenüber stand die Nullhypothese:

Durch osteopathischen Anwendungen können die Beschwerden bei Reizdarm im Vergleich zu einer Massageanwendung nicht signifikant verbessert werden.

An der Studie nahmen 20 Probandinnen teil, die durch ein Losverfahren in zwei gleich grosse Gruppen verteilt wurden:

Gruppe A erhielt 3 Placebobehandlungen mit einer Bauchmassage.
Gruppe B erhielt 3 osteopathische Behandlungen.
Mittels Fragebogen wurden die Behandlungen bewertet. Die Probandinnen wurden innerhalb einer Zeitspanne von 12 Wochen behandelt.

Eine signifikante Verbesserung innerhalb der Osteopathiegruppe konnte bei den Parametern Bauchbeschwerden, relative Beschwerden, Bauchweh und Blähungen ermittelt werden. Die statistische Auswertung hat zusätzlich ergeben, dass die osteopathischen Techniken eine positivere Wirkung auf die Symptome des Reizdarmsyndroms zeigten als die Massagetechniken.

Die Arbeitshypothese konnte nur zum Teil bestätigt werden: Beim Vergleich beider Gruppen gab es nur einen signifikanten Unterschied in der Behandlungsmethode und zwar beim Parameter Blähungen mit einem p-Wert von 0.01, bei einem Signifikanzniveau von 5%.

Auf Grund der geringen Patientinnenzahl, der kurzen Studiendauer und der hohen Placebowirkung in der Behandlung des Reizdarmsyndroms mit einem Peak-Effekt bei 8-12 Wochen, wird diese Studie als Pilotstudie betrachtet. Es wurden Verbesserungsvorschläge für weitere Studien gemacht.

Protokoll Studie Reizdarm

reizdarm.pdf

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