Osteopathie bei Schleudertrauma

Die osteopathische Behandlung des Schleudertraumas beschränkt sich nicht nur auf die Halswirbelsäule, sondern der ganze Körper wird in die Behandlung miteinbezogen.

Bei einem Schleudertrauma handelt es sich um Verletzungen der Halswirbelsäule, die wir als "HWS-Distorsion"( Verstauchung, Verdrehung) beschreiben. Beschleunigungskräfte wirken mit unterschiedlichem Ausmass auf die Halswirbelsäule und auch auf den ganzen Körper. Zum Beispiel können sich durch den Aufprall Aufhängestrukturen des Verdauungssystems verändern und Organe insbesondere die Niere, die nur locker in einem bindegewebigen Verbund liegt, verlagern. Im Bereich des unteren Rückens und des Beckens kommen stauchende Kräfte dazu, was zu Blockierungen der Kreuzbein-Darmbein-Gelenke führen kann.

All diese entstandenen Fehlspannungen und Blockierungen können sich nach oben auf die Halswirbelsäule auswirken und einen vollständigen Heilungsverlauf verzögern oder gar vehindern.

Das Zwerchfell, der Atemmuskel, wird innerhalb des osteopathischen Konzepts immer mitbehandelt.  Durch den Unfall bzw. das Trauma kommt es durch einen plötzlichen Atemstopp zu Dysfunktionen im Zwerchfellbereich. Das Zwerchfell, stellt eine Art horizontale Verspannung im Körper dar. Es ist eines von fünf osteopathischen Diaphragmen im Körper, die eine wichtige statische und dynamische druckregulatorische Aufgabe haben. Durch Lösen von Verspannungen oder Verkrampfungen in diesem Muskel wird die Zirkulation des ganzen Körpers verbessert, was für den Heilungprozess auch beim Schleudertrauma sehr wichtig ist.